Verkleinerung und Vergrösserung – welche Arten von Brust-Operationen gibt es?
Sowohl eine zu grosse als auch eine zu kleine Brust kann für Frauen sehr belastend sein. Eingriffe an der weiblichen Brust lassen sich allgemeinen in Brustvergrösserungen und -verkleinerungen sowie Bruststraffungen unterteilen. Ebenfalls häufig durchgeführt werden Brust-Operationen bei tubulärer Brust. Wann und wie die genannten Eingriffe durchgeführt werden, erklärt der folgende Abschnitt:
Brustvergrösserung
Die Brustvergrösserung ist der am häufigsten durchgeführte Eingriff an der weiblichen Brust. Es gibt verschiedene Gründe, aus denen Frauen eine solche OP anstreben. Meistens nehmen Frauen ihre Brust als zu klein wahr, was einen grossen Leidensdruck erzeugen kann. Doch auch Asymmetrien, Deformitäten oder eine Mammahypoplasie (genetisch bedingte, kleine Brust) können Gründe für eine gewünschte Brustvergrösserung sein.
Der Eingriff dauert circa 1 Stunde und erfolgt mittels Dämmerschlaf und wird in der Regel ambulant durchgeführt. Die Patientinnen können unser Ambulatorium noch am selben Tag verlassen. Der Eingriff wird durch einen Schnitt unterhalb der Brustfalte durchgeführt, sodass die Narbe später kaum sichtbar ist. Brustvergrösserungen erfolgen meistens durch das Einsetzen eines Silikon-Implantates oder durch Eigenfett. Unter Berücksichtigung der Vor-und Nachteile der beiden Methoden beschränken wir uns bei MEDIC OPTI-LINE aber bewusst auf mit Silikongel gefüllte Implantate.
Das Implantat wird entweder unter der Brustdrüse oberhalb des Brustmuskels oder unter dem Brustmuskel eingesetzt. Wird das Implantat oberhalb des Brustmuskels eingesetzt, bleibt der Muskel intakt. Dadurch geht der Heilungsprozess schneller vonstatten. Etwa 14 Tage nach der OP werden die Fäden gezogen. Das endgültige Behandlungsergebnis ist nach 4 bis 6 Wochen sichtbar.
Brustverkleinerung
Frauen mit sehr grossen Brüsten fühlen sich nicht selten unwohl in ihrer Haut. Hinzu kommt, dass eine grosse Brust von der Rückenmuskulatur gehalten werden muss, die infolgedessen überlastet und sich verspannt. Das kann grosse Einschränkungen im Alltag verursachen. Eine Brustverkleinerung kann das ändern.
Im Rahmen einer Brustverkleinerung werden Haut, Fett und Drüsengewebe entfernt. Häufig ist es notwendig, die Brustwarze zu verkleinern und zu versetzen. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose und dauert zwischen 2 und 3 Stunden. Normalerweise ist zur Überwachung eine Nacht Aufenthalt in der Privatklinik Siloah nötig. In Ausnahmefällen kann die Operation ambulant erfolgen.
Der Heilungsprozess dauert bei einer Brustverkleinerung etwas länger als bei einer Brustvergrösserung. Nach etwa einer Woche ist die Arbeitsfähigkeit bei nicht körperlich anstrengender Arbeit wiederhergestellt. Nach 14 Tagen werden die Fäden gezogen und nach 6 bis 8 Wochen ist das endgültige Behandlungsergebnis sichtbar.
Brustverkleinerung beim Mann: Auch bei Männern kann eine Brustverkleinerung durchgeführt werden. Der Grund dafür liegt meistens in einer Gynäkomastie – einer hormonell bedingten Bildung von Drüsengewebe der männlichen Brust, das sich operativ entfernen lässt.
Bruststraffung
Bei einem grossen Busen neigt die Haut durch die Schwerkraft dazu, schlaff zu werden. Dadurch hängt die Brust stärker nach unten und stellt eine grössere Belastung für den Rücken dar. Auch aus ästhetischer Sicht stören sich viele Frauen an einer schlaffen, hängenden Brust.
Die Bruststraffung ist ein kleinerer Eingriff als die Brustverkleinerung. Es wird kein Fettgewebe entfernt. Die Haut wird um die Brustwarze umschnitten, wobei überschüssige Haut entfernt und die Brustwarze angehoben wird. Das lässt die Brust wieder straffer und voller erscheinen.
Eine Bruststraffung dauert etwa 2 bis 3 Stunden und erfolgt ambulant oder auf Wunsch mit Klinikaufenthalt (1 Nacht in der Privatklinik Siloah). Das Ziehen der Fäden erfolgt nach 14 Tagen und die endgültigen Behandlungsergebnisse sind nach 4 bis 6 Wochen sichtbar.
Brust-OP bei tubulärer Brust
Die tubuläre Brust – auch als Rüsselbrust bekannt – gilt als häufigste Brustfehlbildung und betrifft etwa 5 Prozent aller Frauen. Verursacht durch eine Wachstumsstörung des Bindegewebes kommt es hierbei zu einer Unterentwicklung der oberen Brust. Dadurch erscheint die Brust „schlauch- oder rüsselförmig“. In vielen Fällen sind die Warzenhöfe stark vergrössert. Es kommen verschiedene Eingriffe infrage, um das zu beheben:
- Brustvergrösserung mit Implantaten
- Brustvergrösserung mit Eigenfett (davon sehen wir bewusst ab)
- Bruststraffung und Verkleinerung der Warzenhöfe
Durch die genannten Verfahren lässt sich das Erscheinungsbild einer Rüsselbrust erheblich verändern. Zur tubulären Brust-OP gibt es viele Vorher-Nachher-Bilder, die das eindrücklich beweisen.