Nach Gewichtsabnahme oder Schwangerschaft – wann ist eine Bauchstraffung sinnvoll?
Bei Übergewicht oder im Rahmen einer Schwangerschaft werden die Haut und Muskeln im Bauchbereich überdehnt. Nach einem schnellen Verlust der überschüssigen Pfunde oder nach der Geburt kann sich die Haut oft nicht mehr vollständig zurückbilden. Können Sie eine oder mehrere der folgenden Fragen mit Ja beantworten? Dann könnte eine Bauchdeckenstraffung in Ihrem Fall sinnvoll sein.
- Haben Sie überschüssige Haut im Bauchbereich?
- Haben Sie Dehnungsstreifen?
- Wölbt sich Ihr Bauch ungleichmässig zum Rest des Körpers?
- Weichen Ihre Bauchmuskeln auseinander und verursachen ein Gefühl von Instabilität im Rumpf?
- Fühlen Sie sich in Ihrem Selbstwertgefühl beeinträchtigt?
Überschüssige Haut am Bauch ist nicht nur ein ästhetisches Problem. Viele Betroffene leiden unter Schmerzen, weil die Haut durch die Schwerkraft nach unten gezogen wird. Hinzu kommen häufig Bewegungseinschränken und Schwierigkeiten bei der Kleiderwahl. Da sich stark überdehnte Haut nicht mehr zurückbilden kann, ist eine Bachdeckenstraffung nach starker Gewichtsabnahme oder Schwangerschaft die einzige Möglichkeit zur Linderung des Leidensdrucks.
Behandlung – Ablauf einer Bauchdeckenstraffung
Am Anfang einer jeden Bauchdeckenstraffung steht ein umfangreiches Erstgespräch, in dem Sie Ihre Wünsche und Erwartungen an die Operation offenlegen können. Das hilft einerseits dabei, den Eingriff Ihrer Wünsche entsprechend umzusetzen und gewährleistet andererseits realistische Vorstellungen von den Möglichkeiten einer Bauchdeckenstraffung.
Ihr Bauch wird genauer untersucht, um die Menge an Hautüberschuss sowie die Dicke des Fettgewebes zu ermitteln und die Funktion der Bauchmuskulatur zu überprüfen. Auf Basis dieser körperlichen Untersuchung erfolgt die Planung Ihrer Bauchdeckenstraffung. Nach Möglichkeit werden Ihre persönlichen Wünsche bestmöglich in die Planung mit einbezogen. So kann die Bauchdeckenstraffung zum Beispiel auch eine Fettabsaugung umfassen. Die Bauchdeckenstraffung kann in der Regel nach dem Erstgespräch relativ zeitnah stattfinden.
Eine Bauchdeckenstraffung kann ambulant bei uns oder kurzstationär (in der Klinik Siloah) erfolgen. Das heisst, Sie verlassen uns noch am Tag des Eingriffs oder, falls stationärer Aufenthalt in der Klinik Siloah, meist am Folgetag. Die Vorbereitung auf den Eingriff umfasst ein Aufklärungsgespräch, das Einzeichnen des Narbenverlaufs und die Aufnahme von Vorher-Nachher-Bildern, sodass Sie die Ergebnisse Ihrer Bauchdeckenstraffung exakt mit dem Ausgangszustand vergleichen können.
Je nachdem, wie Ihr Bauch beschaffen ist, kommen für die Bauchstraffung zwei verschiedene Operationsverfahren infrage:
- Straffung des Unterbauchs ohne Versetzung des Nabels (kleine Abdomenplastik): Kleiner Eingriff, bei dem eine Straffung der Haut unterhalb des Nabels erfolgt. Die kleine Abdomenplastik kommt immer dann infrage, wenn der Hautüberschuss nur am Unterbauch besteht.
- Straffung des Oberbauchs mit Versetzung des Nabels (grosse Abdomenplastik): Grösserer Eingriff, der die Haut oberhalb des Bauchnabels strafft.
Die Entfernung der überschüssigen Haut erfolgt in Form einer quer verlaufenden Spindel, wobei die verbleibende Haut von oben nach unten gestrafft und vernäht wird. Die Narbe verläuft in den meisten Fällen vom oberen Rand des Schambeins bis zum Beckenknochen. Die Länge der Narbe hängt davon ab, wie viel Haut entfernt wurde. Auf den genauen Verlauf der Narbe können Sie je nach Ihren persönlichen Tendenzen und Ihrem bevorzugten Kleidungsstil Einfluss nehmen. Bei starkem Hautüberschuss kann zusätzlich zur waagrechten Straffung eine senkrechte Straffung notwendig sein.